Veröffentlicht am: 30.04.2022 von Fachanwaltskanzlei für Benden
Viele Unternehmer möchten ihr Unternehmen am liebsten ihren Nachkommen überlassen. Eine familieninterne Nachfolgeentscheidung kann aber oftmals zu Streit und Konflikten führen.
Unternehmer streben häufig eine familieninterne Unternehmensnachfolge an.
Rechtsanwalt Benden, Fachanwalt für Erbrecht und Testamentsvollstrecker, bloggt für Sie aus dem Erbrecht:
Streit um die Unternehmensnachfolge unter den Kindern
Viele Unternehmer möchten ihr Unternehmen am liebsten ihren Nachkommen überlassen. Eine familieninterne Unternehmensnachfolge kann aber oftmals zu Streit und Konflikten führen.
Gleichberechtigte Erben = schlechte Lösung!
Die Übertragung des Unternehmens an mehrere Kinder zu gleichen Teilen ist meist keine zufriedenstellende Lösung. So wird das Treffen von Entscheidungen stark erschwert und somit sogar die weitere Zukunft des Unternehmens gefährdet.
Wodurch kommt es zu Konflikten unter den Erbberechtigten?
Rivalitäten unter Geschwistern sind im Kindesalter gang und gäbe. Auch wenn sich diese Konflikte ab einem gewissen Alter meist legen, kann der Entschluss der Eltern, das Unternehmen in die nächste Generation zu übergeben, alte Rivalitäten wieder aufkochen lassen und zu Spannungen unter den Nachkommen führen. Das Streben nach Lob und Anerkennung ist tief im Menschen verankert.
Und was ist eine größere Anerkennung, als das Familienunternehmen weiterführen zu dürfen?
Vier Tipps zur Vermeidung von Konflikten:
1. Nicht jedes Kind will Nachfolger werden
Unternehmer bedenken oftmals nicht die Möglichkeit, dass keines der Kinder das Unternehmen übernehmen möchte. Die Möglichkeit, dass die Kinder oder zumindest eines der Kinder das Familienunternehmen nicht fortführen wollen, sollte so früh wie möglich abgeklärt werden.
2. Rechtzeitiges Handeln und Planung
Die „Angst vorm Loslassen“ führt häufig dazu, dass sich die Unternehmer viel zu spät mit der Nachfolge beschäftigen. Die Planung einer Unternehmensnachfolge braucht aber Zeit. Es sollte eine ausreichende Übergangszeit eingeplant werden, um Fragen zu klären und Schaden vom Unternehmen fernzuhalten.
3. Einbindung der Familienmitglieder in die Planung
Viele Konflikte können durch offene und direkte Kommunikation vermieden werden. Die Familienmitglieder sollten fair behandelt und ihnen die Möglichkeit gegeben werden, ihre Meinung zu äußern.
4. Enge Zusammenarbeit mit spezialisierten Beratern
Den meisten Unternehmern fällt es bei der Unternehmensnachfolge schwer, ein objektives Bild zu wahren und keine subjektiven Wertungen in die Entscheidungen einfließen zu lassen. Dies kann den Familienfrieden und den erfolgreichen Unternehmensübergang gefährden. Die Beratung durch einen neutralen Dritten ist immer eine gute Möglichkeit, um eine neutrale Sicht zu bekommen.
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