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5 häufige Fragen zum internationalen Erbrecht

Die Europäische Union wächst seit Jahrzehnten immer weiter zusammen. Davon sind auch die privaten Lebensbereiche der EU-Bürger betroffen. So kommt es, dass immer mehr Erbfälle einen Auslandsbezug aufweisen.

1. Wann hat ein Erbfall Auslandsbezug?

Ein Auslandsbezug kann auf vielfache Art und Weise bestehen:

  • Ein Erblasser besitzt eine Immobilie oder Geldanlagen im Ausland
  • Ein Erblasser ist Ausländer, aber lebt in der Bundesrepublik Deutschland
  • Ein Erblasser hatte seinen letzten Wohnsitz im Ausland
  • Ein Erblasser hat seine Verfügung von Todes wegen im Ausland errichtet
  • Ein gemischtnationales Paar hat ein gemeinschaftliches Testament errichtet

2. Was ist die Europäische Erbrechtsverordnung?

Die Europäische Erbrechtsverordnung ist eine Verordnung, die zur Vereinheitlichung des europäischen Kollisionsrechts erlassen wurde. Sie ist am 17. August 2015 in Kraft getreten. Es ist das Ziel der Verordnung, Rechtskonflikte zu vermeiden.

3. Welches Erbrecht gilt bei Erbfällen mit Auslandsbezug?

Welches Erbrecht bei Erbfällen mit Auslandsbezug gilt, richtet sich nach dem Internationalen Privatrecht des jeweiligen Landes. Es gibt Länder, in denen sich der Erbfall nach der Staatsangehörigkeit des Erblassers richtet, und es gibt Länder, in denen der Wohnsitz maßgebend ist. Nach der Europäischen Erbrechtsverordnung richtet sich das anzuwendende Recht nach dem Recht des Staates, in dem der Erblasser im Zeitpunkt seines Todes seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte.

4. Was versteht man unter Nachlassspaltung?

Unter einer Nachlassspaltung versteht man den Fall, dass für verschiedene Teile des Nachlasses verschiedene Rechtsordnungen gelten. Dies kann häufig beim Vererben von Immobilien der Fall sein.

5. Gilt ein deutsches Testament auch im Ausland?

Eine letztwillige Verfügung eines deutschen Erblassers kann im Ausland unwirksam sein, auch wenn sie formwirksam nach deutschem Erbrecht errichtet wurde. Insbesondere gemeinschaftliche Ehegattentestament werden in vielen anderen Ländern nicht anerkannt. Der Erblasser sollte sich diesbezüglich vorbeugend von einem Experten beraten lassen.

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Bankkonten im Erbfall

Ein Konto des Erblassers gehört zum Nachlass und geht mit dessen Tod auf die Erben über. Die Angehörigen und Erben des Verstorbenen sollten der Bank den Todesfall schnellstmöglich mitteilen.

Die verschiedenen Formen von Vermächtnissen

Ein Vermächtnis ist ein rechtlicher Anspruch einer bedachten Person. Der Beachte wird in der Regel nicht Erbe, sondern wird nur Inhaber einer Forderung gegen die Erben. Dabei handelt es sich meistens um einen Herausgabeanspruch hinsichtlich eines bezeichneten Gegenstandes. Jedoch gibt es auch andere Arten des Vermächtnisses.

Testamentseröffnung – fünf Fragen und Antworten

Wer ein Testament oder einen Erbvertrag in amtliche Verwahrung gibt, wird der Inhalt nach dem Tod des Erblassers durch das Nachlassgericht eingesehen und dokumentiert.

Die Sterbeurkunde

Die Sterbeurkunde ist ein wichtiges Dokument, das von den Angehörigen im Todesfall beantragt werden muss. Durch die Sterbeurkunde wird der Tod eines Menschen in einem offiziellen Dokument bestätigt.

Ausschlagung eines Erbes oft endgültig

Ausschlagung eines Erbes oft endgültig; sie kann später grundsätzlich nicht mehr einseitig widerrufen werden.

Die Rolle des Nachlassgerichtes im Erbfall

Das Nachlassgericht ist eine Abteilung des Amtsgerichts, welche für die Abwicklung von Nachlasssachen zuständig ist. Im Wesentlichen ist das Nachlassgericht für die Verwahrung und Eröffnung von Testamenten, die Ermittlung von Erben und für Verfahren im Rahmen der Nachlassverwaltung zuständig.

Die Pflichten des Testamentsvollstreckers

Durch das Einsetzen eines Testamentsvollstreckers, wird die Verwaltung des Nachlasses in fremde Hände gelegt. Das heißt, dass sich nicht die eigentlichen Erben mit der Nachlassverwaltung befassen müssen, sondern eine dritte Person.

Wie funktioniert Unternehmensnachfolge?

Wie funktioniert Unternehmensnachfolge? Unternehmensnachfolgen setzen die Übergabe eines Unternehmens in die nächste Generation voraus. Der Prozess umfasst die gesamte Planung, die Organisation und die Umsetzung der Nachfolge. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie die Nachfolge des Unternehmens geregelt werden kann. {{ vc_btn: title=Jetzt+anrufen&color=btn-custombutton&size=lg&align=center&i_icon_fontawesome=fas+fa-phone&add_icon=true&link=url%3Atel%253A%252B49221120717810 }} Unternehmer streben häufig eine familieninterne Unternehmensnachfolge an. Rechtsanwalt Benden, Fachanwalt für Erbrecht [...]

Die Identifizierung als Erbe

Ist eine Person durch Testament namentlich als Erbe bestimmt reicht das Testament zur Vorlage beim zuständigen Nachlassgericht zur Identifizierung des Erben, um einen Erbschein beantragen zu können. (OLG Köln – Beschluss vom 14.09.2022 – 2 Wx 190/22)