Erbrecht Köln RA Benden Erbrecht Anwaltskanzlei Benden

Die Pflichten des Testamentsvollstreckers

Durch das Einsetzen eines Testamentsvollstreckers, wird die Verwaltung des Nachlasses in fremde Hände gelegt. Das heißt, dass sich nicht die eigentlichen Erben mit der Nachlassverwaltung befassen müssen, sondern eine dritte Person. Die Einsetzung eines Testamentsvollstreckers ist immer dann sinnvoll, wenn der Erblasser befürchtet, dass sich die Erben im Erbfall nicht über die Nachlassverwaltung einigen können oder wenn minderjährige Erben vorhanden sind.

Der Testamentsvollstrecker hat verschiedene Pflichten, die er erfüllen muss. Die 5 Hauptpflichten sind:

1. Pflicht zur Erstellung eines Nachlassverzeichnisses

Der Testamentsvollstrecker muss ein Verzeichnis über die seiner Verwaltung unterliegenden Nachlassgegenstände und Verbindlichkeiten anfertigen. Das Nachlassverzeichnis muss der Testamentsvollstrecker den Erben bekanntgeben.

2. Pflicht zur Auskunftserteilung an die Erben

Der Testamentsvollstrecker ist den Erben gegenüber verpflichtet Auskunft über seine Tätigkeiten zu erteilen.

3. Pflicht zur ordnungsgemäßen Verwaltung des Nachlasses

Der Testamentsvollstrecker hat die Pflicht, sein Amt sorgfältig und gewissenhaft auszuüben. Er soll den Nachlass nicht nur verwalten, sondern je nach Möglichkeit auch vermehren. Zu den zur Nachlassverwaltung erforderlichen Maßnahmen können beispielsweise der Abschluss von Verträgen oder der Erwerb von Sachen und Rechten gehören.

4. Pflicht zur Abgabe einer Erbschaftssteuererklärung

Den Testamentsvollstrecker trifft weiterhin die Pflicht, eine Erbschaftssteuererklärung beim zuständigen Erbschaftssteuerfinanzamt abzugeben.

5. Pflicht zur Auseinandersetzung des Nachlasses

Den Testamentsvollstrecker trifft außerdem die Pflicht zur Auseinandersetzung und Teilung des Nachlasses. Er muss dabei die Anordnungen des Erblassers beachten und etwaige Teilungsanordnungen ausführen.

Der Benden-Erbrechts-Blog hat verwandte Beiträge gefunden.

Bitte wählen Sie zuerst Ihre Kategorie (Erbrecht oder Unternehmensübergabe):

  • Alle
  • Allgemein
  • Erbrecht

Kostenpflichtige Zurückweisung im Erbscheinverfahren: Wer trägt die Anwaltskosten anderer Beteiligter?

Wird ein Antrag auf Erbscheinerteilung als unbegründet zurückgewiesen, so hat der Antragssteller die Kosten zu tragen.

Der digitale Nachlass – Was Influencer und Content Creator beachten sollten

Unsere heutige Zeit ist digital. Influencer und Content Creator sind zu wichtigen Akteuren in der Online-Welt geworden.

Die verschiedenen Arten des Erbscheins

Ein Erbschein ist ein amtliches Dokument, das die Erben als solche ausweist. Für die Ausstellung eines Erbscheins ist das Nachlassgericht zuständig.

Die Planung der Erbfolge bei verschwenderischen Nachkommen

Bei der Planung der Erbfolge, verfolgen die meisten Eltern das Ziel, dass ihre Kinder und Enkelkinder gut versorgt sind.

Was ist die europäische Erbrechtsverordnung?

Die europäische Erbrechtsverordnung regelt die Gerichtszuständigkeit und das anwendbare nationale Recht in einem internationalen Erbfall.

Durch Testament enterbte Kinder werden doch Erben durch Gesetz

Testierende können durch Testament eine Erbschaft für potenzielle Erben ausschließen, jedoch ist dabei ein ausdrücklicher und konkreter Wortlaut notwendig, um einer späteren Testamentsauslegung entgegen zu wirken.

Erbunwürdigkeit eines potenziellen Erben

Ein potenzieller Erbe kann wegen Erbunwürdigkeit sein Erbrecht verwirken.
Die Erbunwürdigkeit tritt jedoch nicht automatisch ein.

Enterbung durch Straftat: Kann selbst der Pflichtteil dran glauben?

Begeht ein potenzieller Erbe eine Straftat und wird auf Grund dessen rechtkräftige für mindestens 1 Jahr Freiheitsstrafe ohne Bewährung verurteilt, steht dem späteren Erblasser zu Lebzeiten das Recht zu, seinen Abkömmling den Pflichtteil zu entziehen.

Notar von der Verschwiegenheitspflicht entbinden

Das Geheimhaltungsinteresse des letzten Willens eines Verstorbenen entfällt nach der Testamentseröffnung. Der Antragsteller muss unmittelbar betroffen sein.