Planung der Unternehmensnachfolge
Was passiert mit dem Unternehmen, wenn der Unternehmer stirbt?
Mit der richtigen Herangehensweise gelingt eine Ressourcen schonende Übergabe in nur wenigen Schritten.
Was passiert mit dem Unternehmen, wenn der Unternehmer stirbt?
Mit der richtigen Herangehensweise gelingt eine Ressourcen schonende Übergabe in nur wenigen Schritten.
Rechtsanwalt Benden, Fachanwalt für Erbrecht und Testamentsvollstrecker, bloggt für Sie aus dem Erbrecht:
Kümmert sich der Unternehmer um die Unternehmensnachfolge, kümmert er sich um sein Unternehmen. Er benötigt diese acht Schritte:
1. Schritt: „Was du kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen“
Wann beginnt die Planung? Der Faktor Zeit ist nicht zu unterschätzen. Das Thema Unternehmensnachfolge ist so früh wie möglich anzugehen. Ein bereits gesichertes Unternehmen wird durch das plötzliche Ableben des Unternehmers nicht gefährdet.
2. Schritt: Ziele setzten
Wo soll die Reise hingehen? Der Unternehmer muss sich bewusst machen welchen Weg sein Unternehmen gehen soll. Auch sollten dazu Familienangehörige, die selbst im Betrieb tätig sind, miteinbezogen werden.
3. Schritt: Überblick verschaffen
Was muss geregelt werden? Um die Unternehmensnachfolge effektiv angehen zu können, müssen sämtliche relevanten Informationen rund um das Unternehmens zusammengetragen und miteinbezogen werden.
4. Schritt: Handlungsbedarf erkennen
Wo liegen die Schwächen und Stärken des Unternehmens? Die Zukunft wird gesichert indem in der Gegenwart akute Schwächen erkannt und beseitigt werden. Das Herausfiltern der Stärken hilft dabei den Fokus des Unternehmens voranzutreiben. Im Rahmen der Unternehmensnachfolge sind beispielsweise Pflichtteilsverzichtsvereinbarungen denkbar. Frühzeitige Verhandlungen vermeiden böse Überraschungen.
5. Schritt: Nachfolger bestimmen
Wer soll das Unternehmen übernehmen? Diese Frage muss gut überlegt sein. Der Unternehmer sollte sich dazu genügend Zeit nehmen und emotionale Aspekte bei der Entscheidungsfindung außer Acht lassen.
6. Schritt: Wichtige Daten, Dokumente etc. richtig verwahren
Wie geht der Betrieb weiter? Der Nachfolger verfügt nicht über denselben Wissenstand wie sein jahrelang erfahrener Vorgänger. Um das Unternehmen für den Fortbestand zu schützen, ist die Anlegung einer gesicherten Datei mit allen wichtigen Informationen und Passwörtern vorteilhaft.
7. Schritt: Frühe Einarbeitung
Wann übernimmt der Nachfolger? Der Unternehmer hat sein ganzes Leben für den Aus- und Aufbau seines Unternehmens gearbeitet. Loszulassen fällt logischerweise schwer. Jedoch ist es ratsam dem Nachfolger noch zu eigenen Lebzeiten eine Chance zu geben. Gibt der Unternehmer dem Nachfolger das Ruder in die Hand und nimmt selbst Abstand von seinem Lebenswerk, beweist der Unternehmer zukunftsorientiertes denken.
8. Schritt: Absicherung durch Hilfspersonen
Wer setzt die Wünsche des Erblassers um? Um Hinterbliebene nach dem Erbfall zu unterstützen, ist die Einsetzung eines Testamentsvollstreckers möglich.
Der Testamentsvollstrecker hilft dabei den letzten Willen des Unternehmers umzusetzen.
Notfallmanager
Daneben ist für den reibungslosen innerbetrieblichen Ablauf die Auswahl eines Notfallmanagers vorteilhaft. Der Notfallmanager ist in Kenntnis sämtlicher struktureller und organisatorischer Abläufe und fungiert während gesundheitlichen Notfällen oder zum Zeitpunkt des Erbfalls kurzfristig als Manager des Betriebes.
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