Notverkäufe von Unternehmensteilen als Folge fehlender Liquidität
Einem Unternehmen müssen genügend liquide Mittel zur Verfügung stehen, damit die Erbschaftssteuer gezahlt werden kann. Wenn die Erben das Geld nicht haben, dann drohen Notverkäufe von Unternehmensteilen.
Wie hält ein Unternehmer sein Unternehmen liquide?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um liquide Mittel im Unternehmen zu generieren. Unter anderem stehen dem Unternehmer folgende 3 Möglichkeiten zur Verfügung:
1. Erforderliche Beträge ansparen
Ein vorausschauender Unternehmer kann sich im Voraus liquide Mittel ansparen und im Unternehmensvermögen halten. Die Beteiligten am Unternehmen können sich verpflichten einen Teil ihrer Dividenden für diesen Zweck anzusparen.
2. Abschluss einer Risikolebensversicherung
Hat der Unternehmer eine Risikolebensversicherung abgeschlossen, stehen ihm im Todesfall sofort liquide Mittel bereit. Jedoch ist der Unternehmer nur bis zu seinem 75. Geburtstag abgesichert. Anschließend stehen ihm keine Ablaufleistungen zu.
3. Fremdkapitalaufnahme
Die Erben können ein Darlehen aufnehmen, um liquide Mittel für das Aufbringen der Erbschaftssteuer zu generieren. Jedoch ist es nicht sicher, ob eine Bank in dem Zeitpunkt des Erbfalls zur Kreditvergabe bereit ist.
Wie lässt sich der Zwangsverkauf sicher verhindern?
Der sicherste Weg, um den Zwangsverkauf zu verhindern, ist es die Erbschaftssteuer möglichst gering zu halten oder sogar komplett zu vermeiden. Dem Unternehmer stehen bei einer rechtzeitigen Planung der Unternehmensnachfolge einige Möglichkeiten zu, um die Erbschaftssteuer so gering wie möglich zu halten.
Der Unternehmer sollte
- Freibeträge nutzen
- Lebzeitige Schenkungen tätigen
- Unternehmensoptimierungen vornehmen
- Testament an den Gesellschaftsvertrag anpassen